Nordnick 🐘<p><span class="h-card"><a href="https://mastodon.social/@srngrvl" class="u-url mention" rel="nofollow noopener" target="_blank">@<span>srngrvl@mastodon.social</span></a></span></p><p>Moin,</p><p>Du willst, daß ich über mögliche zukünftige Irrsinnigkeiten des orangen Wirrkopfs und seiner Gang spekuliere? Nee, lieber nicht... 😁</p><p>Bzgl. des Themas "Alternative" - da wäre die Frage, zu was genau?</p><p>Technik ist übrigens nur ein Punkt bei der Thematik und z.B. der Begriff Sicherheit allein läßt sich seitenlang von verschiedenen Blickwinkeln begutachten.</p><p>Ich versuche mich mal in halbwegs allgemeinen Gedankengängen.</p><p>Ganz allgemein kann man auf diesem Planeten beobachten, daß in der Politik diverse Leute mit den Hufen scharen, um normale Mitmenschen möglichst vollständig zu überwachen.</p><p>Bekannte Punkte wären hier etwa die beiden folgenden:<br>◾ Vorratsdatenspeicherung (alle Verbindungsdaten - wer wann mit wem wie lange - müssen vorgehalten werden)<br>◾ Chatkontrolle (Inhalte können bei Bedarf von Dritten mitgelesen und/oder (automatisiert) ausgewertet werden)</p><p>Nun könnte also Trump festlegen, daß etwa sämtliche Verbindungsdaten für eine gewisse Zeit protokolliert und ggf. ausgehändigt werden müssen. Oder er legt fest, daß Chatinhalte grundsätzlich oder bei Bedarf durch entsprechende Dienste händisch oder automatisiert mitgelesen oder ausgewertet werden können müssen.</p><p>Dann wäre die Frage, wie reagiert die Signal Foundation?</p><p>Sie könnten sagen, mit den Anforderungen können sie ihre Idee des Messagings nicht weiter umsetzen und stellen den Betrieb schlicht ein.</p><p>Sie könnten versuchen, sich juristisch zu wehren... mit den offenen Fragen nach dem Ausgang und wie lange die Signal Foundation das durchhalten kann (z.B. auch rein finanziell).</p><p>Sie könnten neue Bestimmungen umsetzen. Hier wäre dann die Frage, ob diese Änderungen entsprechend kommuniziert werden (dürfen).</p><p>Sollte die aktuelle Technik von Signal solide umgesetzt sein, würde eine solche Änderung im Fall des Falles hoffentlich keine Auswirkungen auf bisherige Kommunikation via Signal (vor einer solchen denkbaren Änderung) haben, dann aber eben auf zukünftige.</p><p>Lokale Entitäten (Personen, Vereine, Stiftungen, Unternehmen, ...) unterliegen lokalem Recht. Eine US-Entität also US-Recht. Und die USA sind aktuell als Trumpland politisch instabil und es ist unklar, in welche Richtung sich das noch entwickelt. Ein <a href="https://hhmx.de/tags/unplugtrump" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener" target="_blank">#<span>unplugtrump</span></a> würde also bedeuten, auf US-Dienste zu verzichten.</p><p>Bei proprietären und zentralisierten Angeboten gilt: Das ganze System steht oder fällt mit der Existenz des zentralen Anbieters.</p><p>Man könnte das auch Vendor-Lock-In nennen. Im Fall von Signal liegt zumindest zum Teil der Source Code vor und es mag auch sein, daß die Lizenz soweit Open Source entspricht, daß jemand mit dem vorhandenen Code einen neuen Dienst aufbauen könnte. In jedem Fall aber agiert Signal aktuell als in sich geschlossenes System unter der Kontrolle eines einzelnen Anbieters, der wiederum im Bereich der US-Gerichtsbarkeit lokalisiert ist. Oder anders, den Launen der aktuellen Tagesform der Trump-Administration unterworfen ist.</p><p><span class="h-card"><a href="https://social.tchncs.de/@kuketzblog" class="u-url mention" rel="nofollow noopener" target="_blank">@<span>kuketzblog@social.tchncs.de</span></a></span></p>