mastodon.online is one of the many independent Mastodon servers you can use to participate in the fediverse.
A newer server operated by the Mastodon gGmbH non-profit

Server stats:

11K
active users

@tinoeberl Seit ich mein eigenes Gemüse anbaue, habe ich festgestellt, dass es seltenst so makellos aussieht, wie das aus dem Supermarkt. Und dann bezahlt man da 99 Cent für'n Kilo Möhren. Wie machen die das!? Das Maß an Ausbeutung, das da zwischen dem Saatkorn und dem fertigen Gemüse im Regal stattfinden muß, um diese Optik und diese Preise zu leisten, muß unglaublich hoch sein. Das geht einfach gar nicht klar. #Garten #Selbstversorgung

@levampyre @tinoeberl die nice hübschen Gemüse landen in anderen Produkten, vielleicht Möhrchenbrei für Kinder... Weggeschmissen wird das nicht, das kann sich kein Bauer leisten.

Aber du hast schon Recht, und das ist in anderen Ländern auch anders. Da kommen auch unregelmäßig geformte Gemüse ins Regal (zu höheren Preisen), beispielsweise in Italien.

@lizzard @levampyre @tinoeberl wegschmeißen ist leider manchmal billiger als ernten und verkaufen :blobcatpensive:

@lizzard
Dem ist leider nicht so. Ich habe eine Zeit in einer Zentrale einer großen Verbrauchermaktkette gearbeitet. Dort war auch ein verteilzentrum. Im Sommer wurden teilweise ganze Container voll Obst und Gemüse täglich weg geworfen. In der Sonne hat das sehr schnell angefangen zu gären.
Die frische und Fülle im Laden erkaufen wir uns durch den Überfluss bei dem unheimlich viel weg geworfen wird.
@levampyre @tinoeberl

@levampyre @tinoeberl Entscheidend für die unerwartet geringen Preise sind eher Automatisierung und Spezialisierung.

@ths4bc Maybe, obwohl der Bereich Landwirtschaft / Lebensmittelproduktion nach wie vor einer der prekärsten Arbeitsbereiche sein dürfte. Also weniger für den dicken Bauer mit dem Fuhrpark an Mähdreschern, sondern vielmehr für den undokumentierten, unter Mindestlohn arbeitenden Gastarbeiter. @tinoeberl

@levampyre @tinoeberl Na ja, ich denke schon, dass die Menschen, die Obst und Gemüse professionell anbauen, einfach viel mehr Ahnung und viel bessere Anbaubedingungen haben (Boden, Dünger Geräte), als wir auf unseren Balkonen und im Schrebergarten. Nicht, dass ich Supermarktgemüse präferieren würde und zu schlecht bezahlt ist es auf jeden Fall -wobei die Supermarktketten die Bösen sind- aber schlecht gemacht nicht unbedingt.

@isibisi @levampyre @tinoeberl die Möglichkeiten sind halt wirklich andere. Wir arbeiten spezialisiert und möglichst effizient. Schon alleine der Maschinenpark macht einiges aus. Ich schneide ich in einer Obstanlage mit der automatisierten Schere schneller als wenn ich im Garten auf der Leiter rumturne und mit der Handschere schneide. Ich brauche also schon weniger Arbeitszeit für's gleiche Ergebnis.

Außerdem gibt es ja nun wirklich auch Gründe warum die meisten Landwirt*innen eine abgeschlossene Berufsausbildung und vielleicht sogar einen Meister oder wie ich ein Studium in dem Bereich haben.

@levampyre @tinoeberl Die machen das so billig, weil sie den Preis für die Ausnutzung unserer Böden, Gewässer, Luft nicht zahlen müssen und den Arbeitys auf dem Feld keine fairen Löhne zahlen. Dazu noch Subventionen vom Staat nach Fläche. Verkauf auf Menge.

Nährwerte, Gesundheit und Umwelt sind egal. Profite! Mehr, mehr, mehr!

@rootsandcalluses Genau, es geht nicht nur um den Raubbau am Menschen und der Gesellschaft allgemein (Subventionen), sondern auch um den an Böden, Pflanzen, Land und Planet. Es ist halt einfach krass - auch wie sehr man als Städter im Betonwald und mit Zugang zu Beauty-Regalgemüse einfach den Zugang zur Natur und die Verbindung zum natürlich Leben verliert (bzw. nicht hat). Ich bereue einfach nicht, dass ich an einem Punkt entschieden hab, dass ich veritabel Gras berühren gehen muß.
@tinoeberl

@levampyre @tinoeberl Der Verlust der Beziehung zu Essen und Natur ist ein großer Teil davon, warum ich in die Aufklärung zu regenerativer Landwirtschaft und regenerativem Gärtnern gegangen bin. Das müssen wir wiederherstellen.

Team Gras streicheln und Bäume umarmen. Aber vor allem Team Nahrung mit allen Sinnen und in allen Schritten erfahren.

@levampyre @tinoeberl
Absolut! 👍
Wer es genauer wissen will, hier ein Beispiel:
theguardian.com/commentisfree/
Natürlich gibt es Ausnahmen! Zumindest kenne ich mind. einen Bio-Bauern, bei dem es so was nicht gibt - und dann ist klar, dass der Gewinn nicht so groß sein kann.
Gutes Essen braucht insgesamt mehr Wertschätzung.

The Guardian · Undercover as a farm worker in Germany: ‘My hands are numb. No one knows when the shift will end’By Saša Uhlová

@levampyre @tinoeberl
Es wird übrigens unterschieden zwischen "food loss" und "food waste" (siehe deutschen und englischsprachigen Wiki-Eintrag):
de.wikipedia.org/wiki/Lebensmi
Trotz einer Menge toller Dokus zum Thema scheint's leider nicht viele zu interessieren und geändert hat sich in den letzten Jahren nicht viel... 🤷‍♀️
Bei uns steht das Wegwerfen immer noch nicht unter Strafe - das Retten von Essen aber mitunter schon.

de.wikipedia.orgLebensmittelverschwendung – Wikipedia

@lovely_Natur_und_Kultur Stimmt. Dass Containern (also das Retten von weggeworfenen Lebensmitteln aus Supermarkt-Containern) verboten ist, ist auch wirklich dämlich. Da sollten dringend Änderungen her.

@tinoeberl

@levampyre @tinoeberl
Natürlich sollte es auch nicht so sein, dass man Essen aus der Tonne retten muss. Das ist ja echt nur eine Notlösung.
Aber so etwas unter Strafe zu stellen... da fällt mir nichts mehr zu ein. 😔
- Bei der Gelegenheit möchte ich gern dazu anregen, dass es in jedem Ort/Stadt die Möglichkeit geben sollte, Essen zu spenden.
Hier gibt es sog. "Fairteiler" (öffentliche Boxen), da darf jeder etwas hineintun und entnehmen.
Also wenn es so was an Eurem Wohnort noch nicht gibt... 😉

@tinoeberl
Das ist wichtig um der Tafel was rüberwachsen zu lassen,wobei ich den Eindruck habe das einige Discounter rückläufer der Tafel zu Geld machen wollen,da meide ich das Gemüse

@tinoeberl

Ich wage mal, die Schlussfolgerung der Umfrage anzuzweifeln. Die Frischware im Supermarkt ist nur ein Bruchteil der Ernte. Oder glaubt ihr dass Tomatenmark nur aus optisch perfekten Tomaten gemacht wird? Und für den Auberginen-Hummus tut's auch der Ausschuss vom Acker, sofern er nicht faulig ist.

Wir haben mal von Freunden zum Spottpreis einen ganzen Sack Karotten mit kleinen Macken bekommen. Die gab's beim Händler als Pferdefutter.

Wirklich entsorgt werden sicherlich keine 40%.

@Real_Tom @tinoeberl du gehst davon aus, das die Früchte für die Verarbeitung die gleichen sind wie die für den Frischmarkt. Das stimmt aber gerade bei Tomaten nicht (und ich bin mir ziemlich sicher das für Auberginen dasselbe gilt). Tomaten für die Verarbeitung werden im Freiland angebaut und mit Großtechnik geerntet. Tomaten für den Frischmarkt kommen aus geschütztem Anbau und werden mit der Hand geerntet. Nur so ist es möglich das Tomatenmark ein paar Cent kostet. Weil jeder Handgriff extra Geld kostet kann es betriebswirtschaftlich Sinn machen das Zeug wegzuwerfen statt es für einen sehr kleinen Preis an die Verarbeitung zu verkaufen.

@tinoeberl
meine ökö Stiefmutter hat hier in den 90ern - 2000ern gekocht.
Da gab es in der Stadt hier einen Ökoladen direkt neben dem was damals Dritte Welt Laden hieß.
Dort wurde ALLES verkauft und gegessen was die 2 Ökobauern hier so herstellen konnten...
Das zeug war manchmal nicht wirklich genießbar hart zäh usw....
Das wurde gekocht....
Daran muss ich immer auf dem Weg zur Arbeit denken wenn ich an den 20 Biomülltonnen vom Denn´s vorbeilaufe.....
Macht euch doch nix vor...

@tinoeberl
Das was damals öko war würde sich doch heute keiner antun wollen. Wir haben als Kinder alte Wollpulover aufgetrennnt und neu gestrickt. Das Öko damals wäre nicht so strahlend weiß gewesen wie das heute dargestellt wird. Eher so ein Cremeweiß aus der Küche um den Holzofen rum. Ich musste als Kind mit dem Braten reden bevor der bestellt wurde. Sowas passt doch nicht auf Instagram. Wenn Öko heute so wäre wie damals... 6 wochen Zuchini fressen, das will sich doch keiner mehr

@tinoeberl Mal davon abgesehen das es letztendlich der Verbraucher ist der über den Kauf des Gemüses entscheidet und sich die Märkte danach ausrichten geht es m.E. die DUH einen feuchten Drxx an welche Güter un welchem Aussehen auch immer anbietet.

@tinoeberl
Wieso nicht einfach das nicht ganz makellose Gemüse ein wenig günstiger verkaufen? Aussortieren müssen die es ja sowieso. 🤷

@simondeutschl

Macht etwa . Die bekommen das von einem ganz normalen Lieferanten. In den Kisten ist kein „hässliches“ Gemüse, sondern Gemüse, das durch die Norm gefallen ist. Also zum Beispiel riiiiiiiesengroße Kartoffeln und Möhren, die nicht der Handelsklasse entsprechen, für einen Spottpreis. Gleich daneben liegen dicke, völlig überteuerte Ofenkartoffeln.🤣

@tinoeberl
Sehr schön. Bei uns hab ich das leider noch nirgends gesehen.