Wie ist das mit dem Problem der #Windows11-Anforderungen, die #Unis, Schulen & Co. bis 2025 zur Neubeschaffung von IT zwingen?
Kennt wer Quellen dazu, wie viele Geräte das ca. betrifft, was das kostet, wie das mit Nachhaltigkeit vereinbar sein soll und ob das techn. wirklich notwendig ist, u. a. bezogen auf Rechenleistung & #ITSecurity.
Wisst ihr mehr? @bmuv @ioew @bitsundbaeume_berlin @Umweltbundesamt
@frebelt Siehe bspw.
und viele mehr. Suchmaschine hilft dir mit mehr Quellen weiter.
Dank!
Warnungen & grobe Abschätzungen existieren – wird das Problem in irgendwelchen Uni-IT-AGs / Ausschüssen etc. diskutiert?
In Anbetracht des Ausmaßes des Problems vermisse ich Diskussion und Statements usw. (Diese #Hochschulrektorenkonferenz #HSK hat, soweit ich sehe, zB nix dazu. )
@frebelt
Meines Wissens nach nicht. Man glaubt Microsoft einfach, dass für Windows 11 neue Hardware nötig ist. Ich finde es ein absolutes Verbrechen, v.a. weil M$ jahrelang Windows 10 als "das letzte Windows" vertrieben hat.
Ich arbeite mit Linux und da laufen auch aktuelle Distributionen noch auf 13 Jahre alter Hardare einwandfrei.
M$ ist ein gewinnorientiertes Unternehmen, dem seine Kunden völlig egal sind - sei es bezüglich Geld, Privatsphäre (Werbung, Scannen von Dateien,...) oder Komfort.
Auf den 1. Blick erscheint mir das auch unvorstellbar fehlgeleitet
Wenn es um 1/4 Milliarde Geräte-#eWaste geht¹, laufen #RightToRepair #Nachhaltigkeitsziele #Monopolkontrolle #TwinTransition & Co. für den DE/EU-Teil praktisch ins Leere.
Eben eingefallen: Wenn wer was weiß, dann @anneroth & @ankedb natürlich. Wisst ihr, was/ob da politsch etwas zu los ist?
@frebelt 250 Millionen PCs, die Menschen gratis haben könnten, wenn GNU Linux darauf installiert wird.
Ließe sich darüber nicht was machen? Recycling zu Fördern könnte bedeuten, dass sie nicht weggeworfen werden dürfen, solange es Abnehmer gibt.
Jedes Kind in der EU könnte damit ein Anrecht auf einen dieser Rechner haben.
@ArneBab
Das müsste halt jemand machen. Wer?
@andre Bei Privat-PCs? Sicher nicht.
Bei "gemieteten" PCs in Unternehmen gehen diese ja hinterher wieder zurück an den "Vermieter". Was der dann damit macht, ist seine Sache. Normalerweise gehen die dann in den Gebrauchtwarenmarkt. Zumindest kenne ich das so mit Thinkpads usw.
@lerothas Die Unis werden die Hardware kaum privat beziehen, schätze ich.
@andre
Ja, deswegen habe ich das mit den Hardware-"Vermietern" dazu geschrieben. (Mir fehlt das korrekte Wort gerade.)
Mit Privat-PCs darf man eh alles machen, was man will - außer man hat was von Apple (und vllt während der Gewährleistungszeit).
@lerothas Leasing, schätze ich.
@lerothas Meine Überlegung ging eher dahin, was Unis mit ihrer Bestandshardware machen im Angesicht von W11.
Wenn der Vertrag von Microsoft mit ihnen kein Wechsel hin zu einem anderen Betriebssystem erlaubt, sind die Aussichten düster.
@andre
Also du meinst für das laufende "Uni-Geschäft"? Das kann natürlich sein. Da hilft dann allerdings eine Kündigung
Mit all seinen Konsequenzen. Aber wäre schön, wenn auch Unis mal geltendes Recht einhalten würden (Siehe Cloud Act vs. DSGVO).
Allerdings ist das Thema für eine größere Diskussion...
Immerhin könnte man die Hardware vielleicht weiternutzen, damit wäre ja schon mal was gewonnen.
Das #Windows11 #eWaste-Problem scheint zu sein, dass Windows 11 wohl (problemlos?) auch ohne #TPM20 läuft, aber x Schulen, Unis, Verwaltungen und Co. x-Tausend/Millionen Geräte in den #ElektroSChrott geben werden, weil #Microsoft kommuniziert, dass es ohne #TPM20 nicht mehr gehen wird (#Systemanforderungen¹) und die Alternativen nicht erwähnt. So wird das nix mit #GreenIT. Ein Grund mehr für den Umstieg auf Linux, denke ich.
¹https://www.microsoft.com/de-de/windows/windows-11-specifications?r=1#table1
@lerothas @frebelt Da hast Du recht. Und bei Apple ist das nicht besser.
Solange „die Politik“ und „die Gesellschaft“ es für sinnvoll hält proprietäre Hersteller zu bevorzugen wird sich daran nichts ändern.
Andererseits ist es unwirtschaftlich deutlich über 10 Jahre alte Notebook Instant zu halten. Bei PCs (und Macs) würde ich das auf 15-20 Jahre ansetzen.
(Ersatzteilverfügbarkeit, Geschwindigkeit, Stromverbrauch, Fehleranfälligkeit)
@lerothas @frebelt
Ich betreibe seit 25 Jahren einen Linux Terminalserver.
* 10 Jahres war es ok den Nutzern nur eine Shell zu geben.
* Dann musste ein X-Oberfläche her.
* Und seit 5 Jahren soll sowas ohne clientseitige Software gehen.
Weil angehende Informatiker angeblich nicht in der Lage seien auf ihren Geräten was zu installieren. Oder wissenschaftlich Software am Handy vom Badesee nutzbar sein soll.
Das sind halt die Ansprüche auf die man sich geeinigt hat.
Wenn ich postulieren würde alle GUIs jenseits von 40x25 Zeichen zu streichen, Mäuse zu verbieten, da würden sich die meisten an den Kopf langen.
Aber so hat das vor 40 Jahren halt auch geklappt. So habe ich meine Abiturarbeit geschrieben.
Die meisten Linux Distributionen machen bei Hardware älter als 20 Jahre auch keinen Mucks mehr. Was habe ich geflucht gute Notebooks ausmustern zu müssen, weil Ubuntu kein PAE mehr unterstützt.
@hundhamm
Das kommt sehr drauf an und lässt sich nicht verallgemeinern.
Aber wichtig:
Bei W11 geht es ja nicht um >10 Jahre alte Geräte, sondern um >3 Jahre alte Geräte, die kein Update und keinen Support mehr bekommen, weil M$ irgendwelche Fantasien hat. (TPM2.0 nutzen sie ja nicht mal wirklich...)
Daneben ist es auch eine wirtschaftliche Sache: NIcht jede Person/Familie kann sich alle 3 Jahre ein neues Gerät leisten!
@lerothas
Einerseits ja. Wer vor 3 Jahren ein Gerät ohne TPM 2.0 und mit Win10 gekauft hat wurde schlecht beraten.
Aber keine Hochschule, die ich kenne, hat in großen Mengen so etwas gekauft.
Das Problem, mit dem das Gespräch eröffnet wurde, trifft imho eher private Computer Laien. Viele von denen kaufen aber zukünftig eher Tabletts.
Auch Schulsoftware geht eher in die Richtung.
@hundhamm
Und der geneigte Computer Laie ist häufig genug anzutreffen. Da sind Tablets nur noch schlimmer, da diese noch kürzer mit Updates versorgt werden - wenn überhaupt.
Mir ist keine spezifische Schulsoftware bekannt, die nur auf Tablets laufen würde. Das meiste sind Browser-Anwendungen und damit plattformunabhängig oder es gibt jeweils Versionen für alle Plattformen.
@frebelt @bmuv @ioew @bitsundbaeume_berlin @Umweltbundesamt
Ich habe darüber ausführlich gebloggt: https://medium.com/@damiel_gc/teaching-an-old-pc-new-tricks-294be3dea7bd
Quintessenz: für einen Schul-Admin alles halb so wild. Wenn man ohne die Checks im Setup-Programm installiert, läuft es bis November 2025 auch auf einem dann 18 Jahre alten Core2 Duo mit 2GB.
Danach, wenn nur noch Windows 11 24H2 Updates bekommt, braucht man voraussichtlich eine Core-i-CPU, der Rechner kann also dann maximal ca. 15 Jahre alt sein.
@frebelt Um deine Fragen etwas direkter zu beantworten: die Zahl der PCs, die im Oktober 2025 nur aufgrund des W10-Supportendes ausgetauscht werden müssten, dürfte nahe null sein, wenn man sich mit dem Deployment auskennt.
Wieviele PCs tatsächlich trotzdem ausgetauscht werden, lässt sich schwer sagen. Es spielt auch rein, dass man ja sowohl längeren W10-Support einkaufen kann, als auch W10 ohne Updates weiterlaufen lassen kann (aber nicht sollte).
@frebelt Die reine CPU-Leistung der alten PCs dürfte meistens noch ausreichen, andere Upgrades (SSD, RAM, GPU) könnten aber ganz unabhängig vom verwendeten Betriebssystem sehr sinnvoll sein.
Mit der IT-Sicherheit sieht es anders aus. Diese PCs haben nun mal kein TPM, kein Secure Boot und manche CPU-Features fehlen. Somit hat man keine automatische Festplattenverschlüsselung und manche Exploit-Erschwerungen fehlen auch. Das sind aus heutiger Sicht definitiv nicht mehr empfehlenswert.
Ah, spannend, Danke!
Jetzt frage ich mich, ob der Hack mit der Überbrückung der Setup Checks für Verwaltung, Unis, Schulen etc. eine Option ist oder ob Verträge, Vorschriften das ausschließen? Und, ob der zu erwartende workaround-Aufwand von zuständigen Admins bewältigt werden kann.
@damiel_gc @bmuv @ioew @bitsundbaeume_berlin @Umweltbundesamt
@frebelt Ich kenne keine Vertragsklauseln oder Vorschriften, die dagegen sprechen. Und der Aufwand ist in einem typischen Windows-Netz, wo ich einen WDS-Server zur Installation per Netzwerkboot habe, sozusagen negativ: man muss nur bei der boot.wim von W10 bleiben, statt die von W11 auf den WDS zu installieren.
Aber klar, so eine Installation erfüllt nicht die Systemvoraussetzungen. Das heißt, man bekommt dafür evtl. keinen Support von Microsoft. Für mich persönlich kein Verlust...
Bin ja wirklich sehr gespannt, was Unis/Hochschulen/Verwaltungen dazu sagen. Entweder ist das #Windows11-IT-Erneuerungsthema sehr klein oder dann in der öffentlichen Praxis dann doch irgendwie kompliziert. Bisher habe ich vereinzelt nur gehört, dass die Verunsicherung groß ist, bzgl. der Frage ob & welche & wie IT erneuert werden muss.
Habe eben mal einige Unis/HS mit Tröts angepingt, vielleicht tippt ja wer was dazu...